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    Olaf Pokorny Mittwoch, 20. September 2017, 10:17 Uhr │ Lübecks Gänge und Höfe
    (zuletzt geändert am 6. Dezember 2022, 16:32 Uhr)

    Lübeck · Gänge und Höfe · Stadtrundgang · Fischergrube · Grüner Gang · Marien Magdalenen Quartier

    Verlassen wir nun das Marien Quar­tier und laufen an St. Petri vorbei nach links, die Schüssel­buden entlang an der Marien­kirche vorbei, weiter die Straße Fünf­hausen hinunter, über die Bäcker­grube gerade­aus in die Kupfer­schmiede­straße und schließ­lich nach rechts in die Fischer­grube – mitten hinein ins Marien Magdalenen Quar­tier, das alte See­fahrer­viertel.

    Stadtplan: Lübeck, Fischergrube 44

    Lübeck, Fischer­grube 44
    Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL.

    Grüne Gänge gab und gibt es noch häufiger in der Lübecker Alt­stadt. Neben dem noch heute existierenden Gang­system aus Hell­grünem Gang und Dunkel­grünen Gang zwischen Engels­wisch, Als­heide und An der Unter­trave, gab es noch je einen Grünen Gang im Langen Loh­berg 20 sowie in der Hüx­straße 65. Wann und warum diese beiden Gänge verschwunden sind, muss ich noch herausfinden…

    Foto: Grüner Gang, Fischergrube 44

    Grüner Gang, Fischer­grube 44
    Veröffentlicht unter einer Fair-Use-Policy.

    Warum die Gänge „Grün“ genannt wurden, bleibt eben­falls nur zu vermuten. Möglicher­weise gab es hier auch nach der Bebauung noch etwas mehr Grün zu sehen als in anderen Gängen. Der Grüne Gang in der Fischer­grube beherbergt aller­dings ganze 13 Gang­häuser [1]. Platz für viel Grün kann da kaum noch geblieben sein. Vielleicht ist der Name ja auf diese mit Efeu bewachsene Mauer auf der rechten Seite im folgenden Bild zurück­zu­führen. Es zeigt den Blick aus dem Gang zurück in Richtung Fischer­grube.

    Foto: Grüner Gang, Innenhof, Fischergrube 44

    Grüner Gang, Innen­hof, Fischer­grube 44
    Veröffentlicht unter einer Fair-Use-Policy.


    Literatur

    Archiv der Hanse­stadt Lübeck, Bau- und Architektur­geschichte, Stadt­entwicklung in Lübeck:

    [1] Dokument AF.02: Fischer­grube 1-92

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    Bäcker-Gang (Engels­grube)
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    2 Kommentare zu „Grüner Gang“

    Die folgenden Kommentare geben ausschließlich die persönlichen Gedanken, Meinungen und Ansichten der Kommentierenden wider.

    1. Carl-Diedrich Sattler
      Dienstag, 29. November 2022, 20:21 Uhr

      Der Name rührt von folgender Begebenheit: die Entstehung des Wohngangs geht zurück auf das Jahr 1443, als das Grundstück erstmals als „Hagen“ aktenkundig eingetragen wurde. Nach etlichen Besitzerwechseln gelangte der Gang 1492 in den Besitz des vermögenden Goldschmieds Claus Vogeler. Dessen zweite Ehefrau Heilke hatte offenbar einen richtig grünen Daumen und gestaltete den Hagen mit Unterstützung ihres Stiefsohnes Tönnies binnen kurzer Zeit zur „grünen Oase inmitten der hohen Giebelhäuser“. Die Nachbarschaft erfreute sich offenbar so sehr an dem Garten, dass sich bald der Name „Grüner Hagen“ einbürgerte, der auch Bestandteil der städtischen Urkunden wurde. Der Stiefsohn musste den geliebten „Grünen Hagen“ wegen finanzieller Schwierigkeiten 1531 verkaufen. Eine zweite sinnbildliche „Blüte“ erlebte der Gang von ca. 1600 bis 1630, als die Gattin des damaligen Besitzers den Hagen mit den Gangbuden abermals zur grünen Oase machte. Danach verschwanden die Gartenflächen zusehends für den Bau weiterer Buden. Heute sind es immer noch 13 Ganghäuser.
      Quelle: R. Andresen (1982,30-34): Das alte Stadtbild, Lübeck, Geschichte der Wohngänge, Fischergrube bis Hundestraße, Band 3.- Verlag Neue Rundschau, Lübeck.

      Antworten
      • Olaf Pokorny
        Mittwoch, 30. November 2022, 18:37 Uhr

        Vielen Dank für den Hinweis, Herr Sattler. Als ich diesen Artikel geschrieben habe, kannte ich das Werk von Herrn Andresen noch nicht. Wenn ich mal alle Gänge durchgearbeitet habe, werde ich die älteren, so wie diesen hier, auch noch mal überarbeiten.

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