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    Bäcker-Gang (Engels­grube)

    Olaf Pokorny Montag, 2. Oktober 2017, 12:06 Uhr │ Lübecks Gänge und Höfe
    (zuletzt geändert am 23. April 2021, 23:25 Uhr)

    Bäcker-Gang · Lübeck · Gänge und Höfe · Stadtrundgang · Durchgänge · Fischergrube · Marien Magdalenen Quartier · Lüngreens Gang · Bäcker-Gang (Engelsgrube) · Engelsgrube

    Nach der kleinen Pause letzte Woche gibt es heute zur Ent­schädigung gleich zwei Gänge zu sehen. In der Fischer­grube Nr. 38 befindet sich Lüngreens Gang, ein Durch­gang, der am anderen Ende als Bäcker-Gang in der Engels­grube Nr. 43 endet.

    Stadtplan: Lübeck, Fischergrube 38 und Engelsgrube 43

    Lübeck, Fischer­grube 38 und Engels­grube 43
    Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL.

    Der Name „Lüngreen“ taucht im Lübeckischen Address-Buch für das Jahr 1798 auf [1]. Dort findet sich ein gewisser Johann Hinrich Elias Lün­green, Brauer und Buch­halter, in der Fischer­grube Nr. 327 M. M. Das M. M. steht für das Marien Magdalenen Quartier, die Haus­nummer ist die zu jener Zeit geltende drei­stellige Haus­nummer.

    Foto: Lüngreens Gang, Fischergrube 38

    Lüngreens Gang, Fischer­grube 38
    Veröffentlicht unter einer Fair-Use-Policy.

    Dieser Gang hatte ab 1796 aller­dings die Haus­nummer 326. Nummer 327 befand sich in der heutigen Haus­nummer 40, also im Nachbar­gebäude. Genau hier finden wir den besagten Herrn Lün­green im Archiv der Hanse­stadt Lübeck, Bau- und Architektur­geschichte, Stadt­entwicklung in Lübeck auch wieder [2].

    Foto: Lüngreens Gang, Innenhof, Fischergrube 38

    Lüngreens Gang, Innen­hof, Fischer­grube 38
    Veröffentlicht unter einer Fair-Use-Policy.

    Die gesamte Anlage stammt wohl aus dem 16. Jahr­hundert. Ein Korn­haus, das sich hier befunden haben muss, wurde aller­dings sogar schon 1389 erwähnt. Dies könnte auch eine Erklärung für den Durch­gang zum Bäcker-Gang in der Engels­grube sein. Schließ­lich ist es durch­aus nützlich, wenn man zum Backen Getreide zur Verfügung hat…

    Foto: Lüngreens Gang, Innenhof, Fischergrube 38

    Lüngreens Gang, Innen­hof, Fischer­grube 38
    Veröffentlicht unter einer Fair-Use-Policy.

    Läuft man nun rechts an dem oben gezeigten Haus vorbei, befindet man sich am Ende des Bäcker-Ganges. In den Jahren 1306, 1308 und 1310 erwarb Johannes Rover die zunächst getrennten Grund­stücke in der Engels­grube Nr. 41, 43 und 45 und vereinigte sie mit den Häusern der Fischer­grube Nr. 30 und 32, die er 1313 eben­falls erwarb [2]. Er stellte den Durch­gang zwischen Engels­grube und Fischer­grube her und „erbaute an ihm eine größere Anzahl von Buden“. Ab 1316 hieß dieses Areal dann auch Rovers­hagen [3]

    Foto: Bäcker-Gang, Innenhof, Engelsgrube 43

    Bäcker-Gang, Innen­hof, Engels­grube 43
    Veröffentlicht unter einer Fair-Use-Policy.

    Ab Mitte des 15. Jahr­hunderts hieß dieser Gang mit Unter­brechungen Bäcker-Gang, nicht zuletzt wohl deshalb, weil sich in der Engels­grube 41 ein Back­haus befand. Den Namen der Besitzer einiger der hier gelegenen Grund­stücke zufolge, hieß er zwischen­zeitlich auch Schonen­berchs Hagen, Joachim Wulffs Gang, Gloys Gang und Thomsens Gang [3].

    Foto: Bäcker-Gang, Innenhof, Engelsgrube 43

    Bäcker-Gang, Innen­hof, Engels­grube 43
    Veröffentlicht unter einer Fair-Use-Policy.

    Verlassen wir kurz den Bäcker-Gang für einen Blick auf den Eingang in der Engels­grube Nr. 43, dann geht es den gleichen Weg zurück zur Fischer­grube. Im nächsten Beitrag geht es dort weiter mit Kettners Gang.

    Foto: Bäcker-Gang, Engelsgrube 43

    Bäcker-Gang, Engels­grube 43
    Veröffentlicht unter einer Fair-Use-Policy.


    Literatur

    [1] Lübeckisches Addreß-Buch nebst Lokal-Notizen und topo­graphischen Nach­richten für das Jahr 1798, G. F. J. Römhild, Lübeck, S. 86

    Archiv der Hanse­stadt Lübeck, Bau- und Architektur­geschichte, Stadt­entwicklung in Lübeck:

    [2] Dokument AF.02: Fischer­grube 1‑92

    [3] Dokument AE.02: Ecke bis Engels­grube 1‑97

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