Thorweg (Dankwartsgrube)
Beim Namen „Thor“ denkt man vielleicht an den Donnergott der nordischen Sagenwelt, aber in diesem Fall handelt es sich wohl eher um eine alte Schreibweise für das „Tor“ als Durchgang. Diese Schreibweise finden wir noch bei einigen anderen Gängen wie z. B. beim „Thorweg“ in der Engelswisch, bei „Struß‘ Thorweg“, der Verbindung von der Großen Burgstraße zur Rosenstraße, „Langs Thorweg“ im Langen Lohberg oder „Schwolls Thorweg“ in der Glockengießerstraße.
1663 wurde dieser Gang erstmals urkundlich erwähnt, wobei hier schon mehr als 100 Jahre früher Lagerräume für Salz existiert haben, also schon bevor die Salzspeicher an der Obertrave neben dem Holstentor errichtet wurden. Davor, bis etwa 1553, wurde diese Gegend noch als „breite wüste Stelle“ bezeichnet [1].
Archiv der Hansestadt Lübeck, Bau- und Architekturgeschichte, Stadtentwicklung in Lübeck:
Moin.
Kurze Ergänzung:Der Thorweg war lange Jahre durchgängig begehbar.
Man ging in der Dankwartsgrube rein und kam im Reinfeld an der Obertrave raus,oder umgekehrt.
Für uns als Kinder ein wunderschöner Spielplatz da der Gang sehr verwinkelt war.
H.K.Steffen
Vielen Dank für den Hinweis, Herr Steffen. Solche Informationen von Bewohnern sind immer noch die besten, die man bekommen kann.