Käselaus Gang
Nein, dieser Gang wurde nicht nach einem Kerbtier benannt, das sich mit Vorliebe auf verarbeiteten Milchprodukten aufhält, sondern nach dem Gründer der in Hausnummer 39 einst ansässigen Tabakfabrik…
Johann Hinrich Käselau war sein Name und verstorben ist er 1749 [1] [2]. Viel mehr ist über diesen Herren allerdings nicht in Erfahrung zu bringen, vor allem nicht, ob er mit dem wohlhabenden Kaufmann Hermann Peter Käselau verwandt war. Dessen Tochter Catharina Margarethe Käselau (1746‑1806) war später nämlich mit Friedrich Daniel Behn verheiratet, dem Rektor des Katharineums zu Lübeck. Ihre Söhne waren der Arzt Georg Heinrich Behn und der Senior des Geistlichen Ministeriums Lübeck, Prediger in der Petrikirche und Mitbegründer der Ernestinenschule Hermann Friedrich Behn. Dessen Sohn, Johann Heinrich Behn, war wiederum Mitglied der konstituierenden Lübecker Bürgerschaft 1848/49. Nach Familie Behn ist das Kunstmuseum Behnhaus Drägerhaus in der Königstraße benannt.
Die urkundliche Ersterwähnung von Käselaus Gang stammt aus der Zeit um 1602/03. Ganze 13 Buden werden genannt und von einer eingeschossigen Bebauung ist die Rede [1].
Das mit der eingeschossigen Bebauung trifft heute offensichtlich nicht mehr zu…
Archiv der Hansestadt Lübeck, Bau- und Architekturgeschichte, Stadtentwicklung in Lübeck:
[1] Dokument AG.05: Gotik bis Große Burgstr. 1‑59
[2] Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde: Dokument ZVLGA 11 1909, S. 232
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