Kettners Gang
Ein Stück weiter die Fischergrube hinauf befindet sich Kettners Gang mit der Hausnummer 26. Bereits um 1480 wurde dieser Gang von seinem damaligen Besitzer, einem „frommen Kaufmann“ Namens Lutke Mantel, in seinem Testament erwähnt. Etwa um das Jahr 1750 befanden sich hier 15 Wohnungen [1].
Der Name Kettners Gang stammt erst aus den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts, als der Tischlermeister Hans Matthias Kettner hier die Tischlerei Kettner betrieb. Doch bis es soweit war, erfuhr „Lutke Mantels Hagen“, der wohl älteste Name dieses Ganges im 15. Jahrhundert, diverse Umbenennungen [1].
1628 gehörte der Gang einem gewissen Matthias Hering, von Beruf Beckenschläger. Entsprechend wurde der Gang umbenannt in Beckenschläger-Gang. Beckenschläger stellten Becken und Schüsseln hauptsächlich aus Messing und Kupfer her. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts übernahm erst der Schreib- und Lesemeister Jochim Gerhard Martensen (Matthießen) den Gang (Schreibmeister-Gang) und anschließend die Mietkutscher Franz Hinrich Hamann (Hamanns Gang) und Hans Hinrich Gramkau (Gramkaus Gang) [1].
Ursprünglich war dieser Gang beidseitig bebaut, jedoch wurden noch vor 1950 die Häuser auf der östlichen Seite abgerissen. Die beiden nördlichen Häuser auf der westlichen Seite stammen vermutlich noch aus dem 16./17. Jahrhundert [1].
Archiv der Hansestadt Lübeck, Bau- und Architekturgeschichte, Stadtentwicklung in Lübeck:
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