Kalands Gang (Hartengrube)
Im zweiten Teil des Gang-Systems Rosen-Hof – Kalands Gang – Heynaths Gang/Petersens Gang ist heute Kalands Gang in der Hartengrube 52 an der Reihe. Im 15. Jahrhundert kannte man diesen Gang noch unter dem Namen „De wilde Hagen“. Erst um 1575 wurde er in einer juristischen Auseinandersetzung mit dem Vorbesitzer einem gewissen „St. Clemens Kalands auf dem Sande“ zugeschrieben [1].
Der Begriff „Hagen“ ist uns ja bereits bei Rehhagens Gang schon einmal über den Weg gelaufen. Was hier allerdings so wild war – die Bewohner oder das Ambiente – bleibt reine Spekulation.
Bei St. Clemens Kalands handelt es sich auch nicht um eine einzelne Person, sondern um eine Bruderschaft, die eng mit der St. Clemens Kirche in der Clemensstraße verbunden war. Die Kirche existiert heute jedoch nicht mehr. Im Zuge der Reformation wurde sie zunächst zur Filialkirche von St. Jakobi, bis sie im 19. Jahrhundert erst profaniert und als Speicher genutzt und schließlich 1899 abgerissen wurde.
Archiv der Hansestadt Lübeck, Bau- und Architekturgeschichte, Stadtentwicklung in Lübeck:
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