Schröders Gang
Bevor wir das Marien Magdalenen Quartier endgültig verlassen und ins Jakobi Quartier wechseln, geht es heute noch einmal die Kleine Burgstraße zurück und über die Große Altefähre zur Kleinen Altefähre. Dort auf der linken Seite in Hausnummer 13 liegt Schröders Gang.
Bereits seit dem 13. Jahrhundert wohnten in der Kleinen Altefähre mehrere Bäcker, wie etwa in Hausnummer 11, und es gab Backhäuser, wie das in Hausnummer 1, an der Ecke zur Großen Altefähre. Auch wenn der Durchgang zu Schröders Gang durch das Gebäude Nr. 11 verläuft, gehört er wohl immer noch zum Vorderhaus Nr. 15. Ein Eigentümer mit dem Namen Schröder ist allerdings nicht überliefert. Vielleicht ist damit ja der Beruf des Schröders, also des Schneiders gemeint, doch auch hierzu findet sich kein eindeutiger Hinweis, außer vielleicht, dass bei archäologischen Grabungen hier Leder gefunden wurde [1].
Als ich diesen Gang vor etwa zwei Jahren das erste Mal aufgesucht habe, befand sich über dem Eingang noch ein Schild mit dem Namen und der Hausnummer. Bei den letzten Renovierungsarbeiten wurde es offensichtlich entfernt und ist bisher nicht wieder angebracht worden. Wenn man sich den Eingangsbereich anschaut, macht dieser Gang aufgrund der vielen Mülltonnen vielleicht keinen besonders einladenden Eindruck, jedoch verbirgt sich dahinter ein recht idyllisches Plätzchen.
Archiv der Hansestadt Lübeck, Bau- und Architekturgeschichte, Stadtentwicklung in Lübeck:
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