Schwans Hof
In der Hartengrube Nummer 18 befindet sich Lübecks ältester Gang bzw. Hof: Schwans Hof. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1296 als ein gewisser Johannes de Swane den Hof von Johannes Blome erwirbt [1]. Somit ist dieser Hof also nicht nur der älteste an sich, sondern auch der mit dem ältesten Namen, denn die anderen Gänge und Höfe wurden entweder später errichtet oder im Laufe der Zeit umbenannt.
Warum Schwans Hof allerdings „Hof“ heißt, lässt sich nicht so leicht erklären. Der schmale Durchgang lässt eher einen Gang vermuten und viel mehr ist dahinter auch nicht zu finden. Andere Höfe wie der Füchtingshof und Glandorps Hof in der Glockengießerstraße oder der Haasenhof in der Dr.-Julius-Leber-Straße sind sehr viel weitläufiger und geräumiger angelegt. Schwans Hof dagegen ist nicht viel mehr als ein schmaler Gang, der allerdings nur einseitig mit Ganghäusern bebaut ist. Die andere Seite beherbergt lediglich ein paar Gartenhäuschen und Grünflächen.
Ob nun „Gang“ oder „Hof“ ist ja eigentlich auch nicht so wichtig. Auf jeden Fall gehört Schwans Hof zu den schöneren Vertretern seiner Art, denn allein die Aussicht auf den Turm von St. Petri macht ihn zu einem kleinen Höhepunkt auf dem Stadtrundgang, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Archiv der Hansestadt Lübeck, Bau- und Architekturgeschichte, Stadtentwicklung in Lübeck:
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